Recap Webtrekk User Conference (WUC) 2013

Webtrekk User Conference 13Webtrekk User Conference 13

Am 06. Juni 2013 hat einer der führenden deutschen Webanalyse-Tool-Anbietern Webtrekk die 3. User Conference in Berlin veranstaltet. Ich möchte in einem Recap meine eigenen Highlights vorstellen.

Organisation und Moderation

Als erstes möchte ich ein großes Lob an die Organisatoren der Veranstaltung aussprechen. Es war ein sehr gelungenes Event und die lange Anreise aus Saarbrücken nach Berlin hat sich für mich auf jeden Fall gelohnt. Besonders hervorzuheben ist der inhaltliche Wert der Vorträge, der seit der letzten Konferenz deutlich gestiegen ist. Man kann ganz klar sagen, dass bei der WUC nicht die werbliche Komponente, sondern der fachlich Austausch im Vordergrund steht. Die Organisatoren haben sehr interessante Gäste, wie Florian Heinemann, eingeladen, von denen jeder Webanalyst viel lernen kann. Wichtig ist, dass in den Vorträgen auch eine kritische Auseinandersetzung mit Webtrekk zum Vorschein kam, was aus meiner Sicht für die Qualität der Konferenz spricht. Unterm Strich helfen solche Diskussionen dabei, das Tool noch weiter zu verbessern.
Die Moderation wurde von Ralf Haberich durchgeführt und war mit der Ausnahme eines erfolgslosen Aufrufs über die WUC zu twittern reibungslos verlaufen. Der Moderator wirkte sehr sympathisch und hat am Ende jeden Vortrags zur Diskussion angeregt.

Vorträge

In den Vorträgen wurden zahlreiche Insights von den Inhouse-Webanalysten und Agenturen vorgestellt. Hier eine kleine Auswahl:

  • Den Auftakt machte der CEO von Webtekk Christian Sauer, der einen Ausblick für die Produktentwicklung gab. Die zentrale Botschaft war, dass die Kunden möglichst ein 1-party-Cookie-Tracking aufbauen sollten, weil die 3-party-Cookies von den Browsern immer mehr in die Zange genommen werden und die Fingerprint-Technologie noch vor großen technischen Herausforderungen steht.
  • Markus Gerlitzki von Rocket Internet gab Tipps über die Generierung von mehr Umsatz durch Webanalyse-Daten. Es ging unter anderem um die laufende Überwachung von Check-Out-Prozessen, 404-Seiten und interner Suche. Außerdem fand ich den Ausblick über die kommenden Herausforderungen sehr spannend, wie App Tracking und Integration der Marketing-Kosten.
  • Sven Töpfer von Wirkaufenens erklärte, wie man den Erfolg einer TV-Kampagne mit Webtekk messen kann. Wichtig ist dabei nicht nur den unmittelbaren, zeitnahen Traffic-Anstieg durch einen TV-Spot zu messen, sondern auch die später resultierenden Conversions zu betrachten.
  • Stefan Sommer von Telekom Deutschland sprach darüber, wie man aus einem anfänglichen Wust von Tracking-Lösungen ein führendes, einheitliches Webtrackig-System etabliert. Spannend war auch das Thema, in welcher Form die einzelnen Webanalyse-Daten im Unternehmen abteilungsspezifisch kommuniziert bzw. verarbeitet werden. Stichwort: Webtrekk QuickInsights und Excel Plugin.
  • Die zwei Statistik-Doktoren von der INWT GmbH stellten die Schätzmethoden für Customer Lifetime Value in einem Shop- und einem Abo-Modell vor. Den Vortrag fand ich, obwohl von einem Dienstleister präsentiert, sehr sachlich, interessant und dazu fast werbefrei – großes Lob für die Professionalität!
  • Siegfried Stepke sprach über den Einsatz der Korrelations- und Kohorten-Analysen. Kohorten-Analysen war das populärste Keyword in der Konferenz überhaupt.
  • Einen der spannendsten Vorträge hielt Florian Heinemann. Der Prominente aus der Gründerszene sprach darüber, wie man das Thema Webanalyse im Unternehmen verankern und dabei eine BI-Infrastruktur aufbauen sollte. Man sollte bei schwierigen Sachverhalten, wie Attributionsmodell, pragmatisch vorgehen und nicht immer den richtigen Ansatz suchen, sondern einfach immer ein bisschen besser sein als vorher. Das bedeutet auch, dass man den Optimierungsfokus auf die wenigen produktbezogenen KPIs richten muss.

Stimmung und Leute

Die Stimmung war sehr positiv und vom fachlichen Austausch geprägt. Manche Teilnehmer hatten am Anfang noch Hemmungen, auf andere direkt zuzugehen und bildeten Grüppchen rund um die eigene Firma. Spätestens nach der Abfahrt des „Webtrekk Boats“ waren aber die letzten Barrieren verschwunden und man konnte sehr angenehm und ungezwungen netzwerken.

An dieser Stelle viele Grüße und Danke für interessante Gespräche an Melanie, Norman, Amit und meinen Kollegen Marco.